Modell: Verpasste Gelegenheit
Fotos 1 + 9
Shahram Entekhabi
Head in the Clouds, 2005
Courtesy: Shahram Entekhabi
Shahram Entekhabi
Head in the Clouds, 2005
Courtesy: Shahram Entekhabi
Foto 7
Susanne Hanus
DDR-Indianer, 2003
Courtesy: Susanne Hanus
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Susanne Hanus
DDR-Indianer, 2003
Courtesy: Susanne Hanus
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Symptome der Überforderung
13. November 2005 bis 28. Januar 2006
Künstler:
Anne König/Axel Doßmann/Jan Wenzel,
Frank Westermeyer und Sylvie Boisseau,
Gregg Smith,
Hito Steyerl,
Judith Siegmund,
Kai Kaljo,
Katharina Hohmann/Stefan Dornbusch,
Michaela Schweiger,
Ruth Mader,
Sarah Tripp,
Shahram Entekhabi,
Silvia Beck,
Susanne Hanus
Kurator:
Sabine Winkler
Ausstellungsort:
Luisenforum
Eröffnung:
Samstag, 12. November 2005
, 18:00
In der Gruppenausstellung „Modell: Verpasste Gelegenheit – Symptome der Überforderung“ im Brandenburgischen Kunstverein Potsdam e.V. untersuchen 13 KünstlerInnen oder Künstlergruppen das Spannungsfeld zwischen Kunst und ökonomisch-politischer Realität. Dabei entstehen ebenso spannende wie subjektive Perspektiven auf das Thema der „verpassten Gelegenheit“, das von finanziellen Katastrophen bis zu den unscheinbaren Momenten privaten Scheiterns reicht. „Verpasste Gelegenheiten“ meint also nicht nur die Gigantomanie, zu der sich Unternehmer, Politiker und Anleger verführen lassen, wenn sie im Vakuum geschwundener Utopien nach Visionen suchen. Auch im ganz privaten Bereich entdecken die Künstlerinnen und Künstler Fluchten ins Imaginäre und andere vorprogrammierte Unmöglichkeiten, die als Symptome einer gesellschaftlichen Sehnsucht nach der großen, der rettenden Chance gelten können.
Das von Sabine Winkler (Berlin/Salzburg) kuratierte Ausstellungsprojekt, das von einem Podiumsgespräch begleitet werden wird, illustriert also nicht die wirtschaftlichen Umstände des Aufbau Ost und seiner besonderen brandenburgischen Ausprägung. Künstler und Kuratorin beschäftigen sich vielmehr mit der Psychologie der Möglichkeitsformen. Wo jede Gelegenheit genutzt werden soll, werden schillernde Visionen zur Währung ganz individueller Hoffnungen. Die Ausstellung erzählt von diesen Projektionen und Wünschen der Einzelnen ebenso engagiert wie von den allerorten verkündeten großen Reformen und Veränderungen. Position für Position entwickelt sie das Modell der „verpassten Gelegenheit“ als einer überforderten Hoffnung. Damit macht sie aber auch auf das ursprüngliche Versprechen aufmerksam, das einmal der Ausgangspunkt der enttäuschten Visionen war.
Das von Sabine Winkler (Berlin/Salzburg) kuratierte Ausstellungsprojekt, das von einem Podiumsgespräch begleitet werden wird, illustriert also nicht die wirtschaftlichen Umstände des Aufbau Ost und seiner besonderen brandenburgischen Ausprägung. Künstler und Kuratorin beschäftigen sich vielmehr mit der Psychologie der Möglichkeitsformen. Wo jede Gelegenheit genutzt werden soll, werden schillernde Visionen zur Währung ganz individueller Hoffnungen. Die Ausstellung erzählt von diesen Projektionen und Wünschen der Einzelnen ebenso engagiert wie von den allerorten verkündeten großen Reformen und Veränderungen. Position für Position entwickelt sie das Modell der „verpassten Gelegenheit“ als einer überforderten Hoffnung. Damit macht sie aber auch auf das ursprüngliche Versprechen aufmerksam, das einmal der Ausgangspunkt der enttäuschten Visionen war.