Diana Thielen: Graben
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Foto: Sarah Berger
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Foto: Diana Thielen
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Foto: Michael Lüder
„Raum, Körper und Erde wecken Neugier, was hier kultiviert wird“, erklärt Thielen. „Es entsteht eine Performance, die Samen sät und Pflanzen pflegt, und den Pavillon zu einem Ort werden lässt, an dem alle Anwesenden zusammen das Geschehen mit Hacke und Schaufel gestalten können. Welche Geschichten werden beim Ernten einer Kartoffel ausgegraben?“
Dabei versteht sie Erde als „Grundlage verschiedener Lebewesen, von Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren und Menschen. Sie trägt alle Erinnerungen von lebenden und nicht lebenden Wesen in sich. Als letzte räumliche Begrenzung des menschlichen Körpers hat der Boden die Konnotation des Todes.“
Der Titel „Graben“ handelt insofern auch vom Zugang zu dieser lebendigen Materie. „Im Prozess des Ausgrabens“, beschreibt die Choreografin diesen Öffnungsprozess, „werden Geschichten offenbart. Die mit dem Graben verbundenen Gesten sind den menschlichen Kulturen vertraut und mit Bedeutungen gefüllt.“ Diese „manchmal repetitiven, manchmal mühelosen“ Gesten werden inmitten der Gartenanlage zum Material der Choreografie.
Schon einige Tage vor den eigentlichen Performances lädt Thielen mit ihrem Team dazu ein, den offenen Proben beizuwohnen. In einem kreativen Prozess der Raumaneignung lassen die Tänzerinnen ihren Assoziationen freien Lauf: Was vergraben wir? Graben wir etwas ein oder wieder aus? Hat der Ort verborgene Geschichten vergraben?
Dabei ist das Publikum zur Mitwirkung eingeladen:
„Möchten Sie eine Geschichte erzählen? Sie sind eingeladen vorbeizuschauen, in einen persönlichen Austausch mit den Künstlerinnen einzutreten und mitzuerleben, wie ein immersiver Performanceraum entsteht.“
Wie Ideen Wurzeln schlagen
Offene Proben 21. bis 24. Mai 2024, 13 bis 15 Uhr
Aufführungen
Mi 29. Mai 2024, 17:45
Fr 31. Mai 2024, 17:00
Vorverkauf: Tickets
Kreatives Team
Choreografische Leitung: Diana Thielen
Tänzerinnen/Performerinnen: Chelsea Reichert, Kata Kovács
Sound: Kata Kovács
Szenografie: Xuetong Cecilia Feng
Dramaturgie: Alisa Tretau
Potsdamer Tanztage
Tanz im öffentlichen Raum